Dienstag, 23. Oktober 2012

Kill Ritual - The Serpentine Ritual





Band: Kill Ritual
Album: The Serpentine Ritual
Spielzeit: 56,7  Minuten
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 30.10.2012
Netz: http://www.killritual.com 

Wertung: 7,5 von 10


Trackliste:

01. The Serpentine Ritual
02. Torn Down
03. Time To Kill
04. Ambush
05. Old School Thrasher
06. Coat Of Blood
07. Cold Hard Floor
08. Law Of The Land
09. The Day The World Dies
10. Prisoner Of The Flesh
11. My Neighborhood (Bonus Track)

Bandneugründung, Speedgitarren, durchgerissene Trash - Bremsbowdenzüge , starkes maidenlastiges Cover. Das und wahrscheinlich ne Menge Spaß und Dosenbier im Studio sind / waren die Rahmenbedingungen zum  vorliegenden Output der Amis von „Kill Ritual“,  selbige mit dem THE SERPENTINE RITUAL ihren Erstling vorlegen. So, na denn:
die Serpentinenabfahrt  startet durch und man ist gleich zu Beginn etwas geplättet von der freakig - faszinierenden Gitarrenarbeit der Herren Steven Rice (vorher Imagika) und Roberto Proietti (spielte bei Eldritch). Deutlich Bay – beeinflusster Trash, zudem sehr rotzig, aber filigran - schnell hergebracht. Die frisch eingespielt wirkende Heftigkeit wird gehalten und mit „Time To Kill", dem 3. Track zu einem mittleren Siedepunkt gebracht. Bis dahin alles gut. 
Nein, es bleibt auch alles gut, ohne allerdings, und das ist die verdammte Krux an dieser Platte, ein einzig verdammt herausragendes Ausrufezeichen zu setzen. 

Alles scheint zu passen: die Instrumente werden durchaus meisterlich beherrscht, der Gesang (Josh Gibson)  ist gut eingliedert und ödet zu keinem Zeitpunkt, die beiden Metronomen am Bass und Schlagzeug treiben perfekt an. Eine Band mit Potential ist Kill Ritual definitiv; auf  "Cold Hart Floor", dem 6. Einspieler zum Beispiel,  wird phasenweise ein traumhaftes Songwriting erkennbar. Kill Ritual ist aber auch gleichzeitig eine kleine versteckte Platzpatrone, leider. Wo sind die Dinge, die hängen bleiben werden, bei all dieser affinen Raserei, diesem technisch sauber platzierten Geklöppel?
Nach dem wiederholten Durchgang wird deutlich, da sind etwaige kleine Aufbesserungen im Fach Komposition  notwendig;  so sucht man vergeblich nach prägender Wiedererkennung. 
Against diese Mecker sprechen aber immer wieder brillant gespielte Speed - Metal –Passagen die frisch und unaufgesetzt und sehr einfallsreich daherkommen. Allein es fehlt an Hooklines und Gehörankern.  
Letztendlich heben wir jedoch den Daumen in die 3/4tel – Position.... in Punkten also 7,5.
Ein riesengroßes Plus für die Platte ist die erstklassige Produktion, entstanden unter Beihilfe vom King Diamond – Gitarrenspieler Andy La Rocque.
Es bleibt abzuwarten, ob uns  die Ritualmörder mit einem Zweitling doch noch etwas besser wegblasen werden…, Live würde die Truppe derzeit zum Beispiel vom Status eine erstklassige Vorband für Megadeth sein, um das mal VORSICHTIG EINZUNORDEN. Was jetzt  nichts Schlechtes heißen soll… musikalisch.

Stephan Schneider




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