Samstag, 16. Februar 2013

Bullet For My Valentine - Temper Temper


Band: Bullet For My Valentine
Album: Temper Temper
Spielzeit:  44:54 min.
Plattenfirma:
Smi Col (Sony Music)
Veröffentlichung: 08.02.2013
Homepage: www.bulletformyvalentine.com
 



WERTUNG: 8 von 10



Tracklist:


01. Breaking Point
02. Truth Hurts
03. Temper Temper
04. P.O.W.
05. Dirty Little Secret
06. Leech
07. Dead To The World
08. Riot
09. Saints n Sinners
10. Tears Don't Fall [Part 2]
11. Livin Life [On The Edge of A Knife] 




Die Waliser Bullet For My Valentine gehören mit zur Speerspitze des "Modern Rock", gekennzeichnet durch Stakkato-artige Riffs, teils aggressiven (Schrei-)Gesang aber trotz aller Härte immer auf eine gute Melodie bedacht. Zielgruppe des Ganzen sind sicher nicht die Classic Rock Jünger jenseits der Vierzig, sondern eher die Rock - im Park/Ring-Kids. Manchmal wirkt mir bei derartigen Bands die Hörte ein bisschen aufgesetzt und auch imagtechnisch gleicht sich da manche Band der anderen wie eineiige Zwillinge. Naja-die echten "Typen" sterben eben leider langsam aus. Wie auch immer: Die neue Bullet For My Valentine bietet genau das, wonach ihre nicht unbeträchtliche Fanmasse lechzt. Überraschungen sind da eher rar gesäht. Die Produktion ist wie immer messerscharf mit schön lauten Gitarren und voluminösen Drums,wie es sich für diese Musikrichtung auch gehört. Das Einstiegstrio gibt die Marschrichtung vor: "Breaking Point" ist der gewohnt flotte Opener, ehe es mit "Truth Hurts "melodischer und recht hitverdächtig weitergeht. Erstes absolutes Highlight ist dann der Titelsong mit seinem ohrschmeichelnden aber nichtsdestotrotz aggressiven Refrain. "P.O.W." nimmt etwas das Tempo raus und gefällt mir persönlich nicht besonders, da es solche Songs schon öfter gab (nicht nur von BFMY) und auch besser. Modern Rock vom Reißbrett, nicht wirklich schlecht aber alles andere als herausragend. Gerade die Midtemposongs sind in diesem Bereich meist das Problem. Sie ähneln sich einfach zu stark als dass da mal wirklich ein richtiger Kracher herauskommt. Und das beziehe ich jetzt nicht nur auf BFMV. "Dirty Little Secret" geht in eine ähnliche Richtung, aber noch etwas ruhiger und den Refrain kann man auch gelten lassen.  Erst mit "Leech" wird das Niveau wieder richtig eingenordet. Ein vorwärts treibender Song, der mitreißt und nicht nur auf Versatzstücke zurückgreift. Mit das Highlight des Albums. "Dead To The World" beginnt sehr balladesk und gerade in dem Moment, wo man den Song schon als Langeweiler erster Güte abkanzeln will, entwickelt sich der Track noch zu einer richtigen Speedgranate. Das sind die Überraschungen, die ich mir bei der Band einmal häufiger wünschen würde. 
Die Vorabsingle "Riot" (Video siehe unten) ist megasimpel gehalten, das Chorus-Riff besteht letzlich aus nur einem Ton. Dennoch ist der Track ein echt er Ohrwurm und ein weiteres Highlight auf "Temper Temper". "Saints & Sinners" ist eher wieder Standard, nicht verkehrt aber auch weit entfernt davon, ein aufregender Song zu sein. "Tears Don't Fall" ist eine Art Fortsetzung des gleichnamigen Songs von "The Poison", böse Zungen würden behaupten ein Remake, ist der Song doch ziemlich gleich aufgebaut und wohl auch dergestalt beabsichtigt. Der Rausschmeißer "Livin' Life" (on The Edge Of A Knife) schließt die Scheibe dann eher wieder unspektakulär ab. 

Was bleibt sind eine Handvoll überragender Songs aber auch ein paar Lückenfüller. Ganz so hart wie zu Beginn ihrer Karriere sind die Jungs zwar nicht mehr, aber wenn die Erfolgsformel funktioniert, besteht auch kein Anlass dazu, den Härtergrad wieder heraufzusetzen. Ich habe nur die Befürchtung, dass die Scheibe sehr kurzlebig ist, was sich aber erst im Laufe der Zeit herausstellen wird. Ein paar Überraschungen dürften sich die Jungs beim nächsten Mal aber durchaus einfallen lassen. Die beste Band in dieser Richtung (Shinedown) ist m.E. aber meilenweit unerreicht. So vergebe ich hiermit verdiente 8 Punkte für "Temper, Temper".



Martin





 

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