Samstag, 2. Februar 2013

Circle II Circle - Seasons Will Fall


 
Band: Circle II Circle
Album: Seasons Will Fall
Spielzeit:60:06 min.
Plattenfirma: Ear Music
Veröffentlichung: 25.01.2013
Homepage: http://www.circle2circle.net/
 


WERTUNG: 7 von 10


Tracklist: 

1. Diamond Blade
2. Without A Sound
3. Killing Death
4. Epiphany
5. End Of Emotions
6. Dreams That Never Dies
7. Seasons Will Fall
8. Never Gonna Stop
9. Isolation
10. Sweet Despair
11. Downshot
12. Only Yesterday



Zak Stevens gehört wohl unbestritten zu den nettesten Zeitgenossen im gesamten (Metal-)Biz, so dass man Aussagen wie "This is an album that will strongly define the identity and place of hard rock and heavy metal music in the world today" (O Ton Presseinfo) zwar als hochtrabend aber mit einem Augenzwinkern sehen darf. Bei Aussagen eines Joey DeMaio sähe das Ganze schon anders aus. Zak Stevens würde man wünschen, dass ihm wirklich mal der große Wurf gelingt mit seiner Circle II Circle-Truppe, denn er tourt sich den Hintern wund und ist sich auch nicht zu schade vor nur ein paar Nasen aufzutreten. Leider waren die letzten CIIC Veröffentlichungen nicht gerade der absolute Burner und - soviel sei vorweggenommen - auch die neue Scheibe macht da leider keine wirkliche Ausnahme. Produktionstechnisch ist das Teil sicher ansprechend und gut ausgewogen gemixt, aber das Hauptaugenmerk liegt eben weiterhin bei den Songs und die sind zum Teil dann doch nicht mehr als biederes Mittelmaß. Mit "Diamond Blade" beginnt "Seasons Will Fall" sehr vielversprechend, eine leicht treibender Rocker mit einprägsamer Melodie und guter Hookline, der durchaus ins Ohr geht. Mit dem nachfolgenden "WIthout a Sound" wird das Ganze aber leider schon wieder zunichte gemacht. Der Track ist gähnend langweilig und die Gruppe quält sich richtiggehend bis zum Ende durch und so auch der Hörer. Zum Glück haben wir da den Tiefpunkt der CD schon hinter uns, denn das Niveau zieht danach doch wieder langsam aber sicher an. Das Problem bei CIIC sehe ich darin, dass der jeweilige  Song meist gut aufgebaut ist und man dann auf eine Explosion im Chorus wartet, diese aber meist ausbleibt. Die neue Scheibe ist nun weniger Metal als Hard Rock, so dass die geschmeidigen Songs wie "Killing Death" oder  besonders "End Or Emotion" die besten sind. Viele Songs ähneln sich jedoch ziemlich und sind relativ schwer voneinander zu unterscheiden und auch manchmal meist unspektakulär. Hervorzuheben ist die exzellente Keyboard-Untermalung von "unserem" Henning Wanner, die nie aufdringlich wirkt aber dennoch die Songs sehr gut untermalen. Ein Könner eben! Manche Songs sind auch etwas zu sehr in die Länge gezogen, wie z.B. das 9minütige "Epiphany", welches sich dann doch etwas wie Kaugummi  zieht. Das Titelstück zeichnet sich durch seine gut aufgebauten Chorgesänge aus, wenngleich auch wieder einer der "üblichen" CIIC Midtempo-Songs. Zaks Gesang ist natürlich über jeden Zweifel erhaben, aber auch er kann Tracks wie "Downshot" oder "Isolation" nicht spannender machen als sie es letztlich (nicht) sind. Schade. Findet man sich schon damit ab, dass die Scheibe doch etwas enttäuschend ist, kommt "Only Yesterday" als Rausschmeisser angeflogen und rettet die ganze Scheibe. Das ist großes Kino, angelehnt an die epischen Savatage-Nummern, die gewaltig unter die Haut gehen. Na also es geht doch! Ein wirklich tolles Stück Musik, das man sich öfters auf "Seasons Will Fall" gewünscht hätte. So befinden sich zwischen den beiden Toptracks am Anfang und Ende der CD doch zuviele uninspirierte und leider auch langweilige Stücke. Mit dem Sympathiebonus für Zak Stevens und dem Extra-Punkt für "Only Yesterday" sowie einem "Daumen Hoch" für das gelungene Artwork werfen sich CIIC noch mit 7 Punkten über die Ziellinie. Ich gebe die Hoffnung aber nicht auf, dass es die Jungs nochmal mit einem wirklichen Knaller über die volle Distanz schaffen. Für die Mittelstrecke gelungen, für den Marathon reicht es noch nicht. 

Martin 

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