Sonntag, 17. Februar 2013

Voodoo Circle - More Than One Way Home



Band: Voodoo Circle
Album: More Than One Way Home
Spielzeit: 54:47 min.
Plattenfirma:
Afm Records (Soulfood)
Veröffentlichung: 22.02.2013
Homepage: http://www.voodoocircle.de
 



WERTUNG:  8 von 10

 

Tracklist: 


1. Graveyard City
2. Tears In The Rain
3. Heart Of Babylon
4. Cry For Love
5. Alissa
6. The Ghost In Your Heart
7. Bane Of My Existence
8. More Than One Way Home
9. The Killer In You
10. The Saint And The Sinner
11. Victim Of Love
12. Open Your Eyes 

"Wow so früh schon wieder eine neue Whitesnake ? Und wie hat sich doch Coverdale's Gesang im Vergleich zu seinem letzten Output (und zu seinen Livedarbietungen sowieso) verbessert. Doug Aldrich hats auch wieder drauf und haut ein Killerriff nach dem nächsten aus seinem Köcher". So oder so ähnlich könnten die ersten Eindrücke lauten, wenn man nicht wüsste, dass "More Than One Way Home" die neue CD der deutschen Allstartruppe Voodoo Circle darstellt. Und da sind wir schon bei dem großen Knackpunkt der Scheibe. Die Songs sind fast durch die Bank 1a und würden auch der weißen Schlange durchaus gut zu Gesicht stehen, die Gitarrenarbeit ist über alle Zweifel erhaben und "Pinky" David Readman macht den Coverdale, wie er zu seinen besten Zeiten klang. Das Manko ist jedoch, dass der Originalitätsfaktor gegen Null tendiert und manche Versatzstücke aus Whitesnake - Songs fast 1:1 kopiert wurden. Wem das nichts ausmacht, wird "More Than One Way Home" genien können. "Graveyard City" rockt flott im "Bad Boys"-Stil los und könnte durchaus auf den Whitesnakealben "1987", "Slip Of The Tongue" oder den letzten beiden Scheiben der legendären Truppe stehen. In diese "new Whitesnake"-Richtung gehen fast alle 12 Tracks des superb produzierten Albums. "Tears in The Rain" ist gleich ein etwas ruhigerer Track, an zweiter Stelle für mich zwar etwas zu früh, dass das Tempo schon rausgenommen wird, dennoch ein klasse Song, auch hier wieder erinnernd an eine bestimmte Truppe, in diesem Fall an "Crying In The Rain" (der Titel wurde hier ja auch schon fast übernommen). Bei "Heart Of Babylon" schimmert erstmals ein bisschen Eigenständigkeit durch, auch ein sehr gelungener etwas AOR-lastiger Song, bei dem Readman durch seine hohen Schreie überzeugt und der gute Chorgesang das Stück weit über den Durchschnitt hebt. "Cry For Love" hat Hitformat und wäre auf "1987" eine sichere Singleauskopplung gewesen, hier etwas an die US-Fassung von "Here I Go Again" erinnernd. Zu Recht  als Promo-Video verfilmt (siehe unten). "Alissa" ist eine leicht bluesig angehauchte halbakustische Ballade, wo ein bestimmtes Kriechtier einmal nicht so deutlich zum Vorschein kommt. Bei "The Ghost In Your Heart" kommt eine Jon Lord-artige Schweineorgel zum Tragen und der Refrain hat wieder absolutes Hitformat. "Bane Of My Existence" rockt anschließend deutlich härter und schneller und stellt für mich das Highlight der Scheibe dar. Die Gitarrenarbeit von Meister Beyroth ist hier besonders herausragend. Das Titelstück ist überraschend ruhig gehalten, einmal mehr stehen DC & Co Pate , in diesem Fall "Is This Love". "The Killer In You" bedient wieder den Melodicfreund ehe mit "Saint and The Sinner" - erneut etwas ruhiger gehalten - für mich der erste schwächere Song auf der Bildfläche erscheint. Auch "Victim Of Love" kommt nicht mehr so wirklich in die Gänge. Da wären weniger Songs fast schon wieder mehr gewesen. "Open Your Eyes" ist mit Livepublikum unterlegt, ob es sich hierbei wirklich um eine Liveaufnahme handelt ist mir nicht bekannt. Letztlich ein ganz netter Abschlußtrack, nicht mehr und nicht weniger.

Fazit:
Setzt man die Whitesnake Brille ab ist "More Than One Way Home" sicherlich eine sehr starke Platte, der lediglich am Ende etwas die Luft ausgeht. Die Whitesnake-Reminiszenzen sind mir jedoch teilweise schon wirklich etwas zu arg und sehr nahe an einer reinen Kopie. Eigenständigkeit ist hier leider Magelware und das trübt mir das Vergnügen an der Scheibe doch etwas. Nachdem Produktion, Cover und natürlich auch das musikalische Können absolut überzeugend sind, lasse ich mich diesmal zu 8 Punkten hinreißen. Das nächste Mal aber bitte mit etwas mehr eigener Note. Wenn ich Whitesnake hören will lege ich diese auf und nicht Voodoo Circle. Nichtsdestrotrotz eine Scheibe, die Laune macht. 

Martin

 

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