Band: Wild Rose
Album: Dangerous
Spielzeit: 45:03 min.
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 22.02.2013
Homepage: www.wildrose.gr
WERTUNG: 6,5 von 10
Tracklist:
1. Alone
2. Hold On
3. I Can't Stop Loving You
4. If You Still Love Me
5. Dream On
6. Awake
7. Tonight
8. I Won't Forget You
9. Is This Love
10. Not A Day Goes By
Ein eingewachsener Zehnagel ist gefährlich, aber bestimmt nicht diese Scheibe! Die griechischen Melodic Rocker bieten auf ihrem Zweitling AOR, welcher ganz stark von Bands aus den '80ern beeinflusst ist. Dem Sextett ist mit "Dangerous" ein Rock-Scheibchen gelungen, welches man am besten mit unzähligen Veröffentlichungen, aus Italien, vergleichen kann. Das heisst: Ambitionierter Silberling, dem man das durchschnittliche, songwriterische Talent und die Ideenlosigkeit, zu jeder Sekunde anhört. WILD ROSE wären schon vor 30 Jahre nur als mittelmäßige Formation durchgegangen.
Die vor 9 Jahren gegründete Band brachte 2011 ihr Debüt "Half Past Midnight" heraus, welches mit durchaus positiven Resonanzen, von Kritikern und Fans, aufgenommen wurde. Man trennte sich vom damaligen Sänger und holte den Frontmann der Gruppe PUSH, David A Saylor, an Board. Neben ihm gehören noch Dirty Haris (Keyboard), Andy Rock (Gitarre, Produzent), Phil Gun (Bass), Tiniy Karpo (Gitarre) und Junior (Schlagzeug) der Formation an.
"Dangerous" verfügt über eine druckvolle und saubere Produktion und auch die Musiker sind handwerklich versiert. Man merkt, dass hier keine Stümper am Werke sind. Sänger David hat ein 1 A Organ, welches perfekt für Melodic Rock / AOR Nummern geeignet ist. Nicht zu melodiös, leicht angeraut und sehr kräftig. Bei der Auswahl des neuen Vocalisten haben die Musiker ein gutes Händchen bewiesen.
Ich hätte mir gewünscht, dass sie dieses auch beim Schreiben der Songs gehabt hätten. Aber stattdessen herrscht totale Langeweile. Die Nummern sind alle sehr vorhersehbar, es gibt kein herausstechendes Highlight und die Combo verfährt, bei jedem Song (!), nach dem typischen Schema F, beim Komponieren. Jedes Gitarrensolo und jeder Keyboardeinsatz lässt sich schon erfühlen. Ich erwarte keine großartigen Innovationen, im Melodic Rock, aber diese geballte Einfallslosigkeit ist schon erschreckend. Auf mich wirkt das Material krampfhaft, am Reißbrett, zusammengeschustert. Des weiteren gelingt es der Band nicht, mit keiner einzigen Komposition, sich von ihren Vorbildern (JOURNEY, TOTO, STRANGWAYS und FM) zu lösen.
Eine Hörempfehlung kann ich, beim besten Willen, nicht abgeben, da alle Nummern einfach so an mir vorbei geplätschert sind, ohne einen großen bzw. guten Eindruck zu hinterlassen.
Wild Rose sind kompetente Musiker und verfügen über einen richtig guten Sänger, aber was ihnen komplett abhanden geht, ist das Talent diese Pluspunkte mit guten Songs zu kombinieren.
"ALLESGUTFINDER" werden vor Freude, über "Dangerous", ausflippen und zum Kauf raten. Ich kann es definitiv nicht. Dafür ist mir das Songwriting einfach viel zu schwachbrüstig.
Mehr als eine "ganz nett" Wertung kann ich hier nicht vergeben. 6,5 Punkte sind, aus meiner Sicht, eine faire und realistische IST-Aufnahme.
Götz
Das Album wächst mit jedem Hören.
AntwortenLöschenSicher schimmern die Vorbilder teilweise überdeutlich durch,aber wurde nicht in der Rockmusik jede Note und Harmonie hundertfach geschrieben?
Schönes Album irgendwo zwischen Atlantic,FM und Boulevard.
Nach nunmehr 5 Durchläufen gibt es von mir 8,5/10
Hallo Anonym ;-),
AntwortenLöschenklasse das Du Dein Feedback gibst!!!
Es freut mich sehr, dass Dir das Album so gut gefällt.
Wie ich in meiner Kritik schon geschrieben habe, erwarte ich keine Innovationen, im Melodic Rock Genre. Das was ich als Musikfan erwarten kann und darf ist Individualität. Und diese kann eine Band auch bieten, die sich stark auf ihre Vorbilder bezieht. Dies kann unter anderem durch ein abwechslungsreiches Songwriting geschehen. Mir kleben WILD ROSE einfach zu stark am Songwriting-Schema ihrer Vorbilder und wirken dadurch austauschbar/gesichtslos. Aber jeder geht mit einer anderen Erwartung/Anforderung an eine Band/ein Album heran.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Du auch weiterhin fleissig mitlesen und deine Meinung mitteilen würdest!!!
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
LG
Götz
Hallo Götz,
AntwortenLöschenKlar,die Individualität wird bei Wild Rose nicht allzu groß geschrieben.
Ich sehe die Band als Ersatz für die leider nicht mehr existierenden Atlantic und Boulevard.
Sie decken meiner Meinung nach deren musikalisches Spektrum gut ab...Und über die letzten beiden grauenhaften Strangeways-Machwerke decken wir mal lieber gnädig den Mantel des Schweigens ;-)
Die Lücke für Wild Rose ist also da....
Und außerdem mag ich eben die Stimme von David Saylor,auch wenn sein Solo-Album meinen Geschmack so gar nicht trifft.
Aber die Push UK-Strange World steht auch in der Sammlung.
Fleissig mitlesen tue ich schon länger und meist deckt sich meine Meinung auch weitgehend mit den Rezensionen hier....
Informativ,ausführlich und immer am Ball bei den Neuigkeiten.
Weiter so!
Gruß,
Heiko