Band: Hot Mama
Album: Downloader
Spielzeit: 40:04 min.
Plattenfirma: Sonic Revolution/Bob Media
Veröffentlichung: 08.03.2013
Homepage: http://hotmama-band.de
WERTUNG: 8 von 10
Tracklist:
1. Seed of Anger
2. Downloader
3. Higher
4. Voodoo
5. Don’t believe you
6. Living today
7. Alcohol
8. Keep Away
9. Waiting for the Beast
10. Your Way
Bei Hot Mama handelt es sich um eine junge deutsche Band aus Freiberg mit russischen Wurzeln. Soviel gibt zumindest das Presseinfo sowie die bandeigene Website her. Leider sind dort nicht wirklich viele Infos vorhanden zur Bandhistorie oder dergleichen außer noch ein paar eher sinnfreie Antworten aus (Spaß-)Fragen an die Bandmitglieder. Da könnte man wahrlich noch nachbessern. Aber wir kritisieren hier ja nicht die Website sondern die Debut-CD der Truppe um Frontfrau Sofya Gorelova. Bei Bands mit einer Lady am Mikro tendiert man ja ab und zu vorschnell dazu, die Truppe auf die optischen Reize der Dame zu reduzieren und den Brüderle zu machen. Das wäre im Falle von Hot Mama aber verfehlt, denn neben den durchaus vorhandenen optischen Vorzügen von Frau Gorelova bietet die Combo auch musikalisch gute Kost an, die durchaus Laune macht und Niveau hat. Nicht umsonst sind sie bei einem großen Indie-Label unter Vertrag. Ich würde die Truppe einfach mal als härtere und sperrigere Version von Die Happy eingruppieren, garniert mit einem ordentlichen Spritzer Indie-Rock. Die trockene Produktion der in dem Virtuose Vibes Studio in Dresden produzierten Langrille passt wie der berühmte Hintern auf den Eimer. Der Gesang - wenn auch mit deutlichem Akzent und nicht immer grammatikalisch korrekt - ist sehr variabel ausgefallen, mal sanft und mal aggressiv und steht der Band gut zu Gesicht. Die Songs erheben nicht den Anspruch, verfrickelt und durchkalkuliert zu sein, aber gerade die Einfachheit und das Geradeausrocken macht hier durchaus Laune. Sicher ist nicht jeder Song ein Knaller aber andererseits finde ich hier auch keine großen Ausreißer nach unten. Trotz des Indie-Anstrichs finde ich es besonders bemerkenswert, dass die Truppe keine Scheu hat, gute und längere Gitarrensoli in ihre Songs einzubauen, was ja im Indiebereich doch eher verpöhnt ist, ich jedoch sehr gut finde.
Auch wenn die CD nur knapp über 40 Minuten lang ist, wird abwechslungsreiche Musik geboten. Sei es der flotte und gleichzeitig melodische Opener "Seed Of Anger", das hitverdächtige Titelstück (siehe Video unten) oder das treibende "Higher". Für ruhige Momente wird auch gesorgt mit dem balladesken "Living Today", das sich zum Schluss hin zu einem furiosen Finale steigert und besonders gut den sehr starken Gesang betont.
Ebenfalls lobend zu erwähnen ist das mit messerscharfen Stakkato-Riffs ausgestatte "Keep Away" sowie der Melodic-Rausschmeisser "Your Way", dessen sehr starker Refrain einen gelungenen Abschluss der Scheibe darstellt.
Ebenfalls positiv zu erwähnen ist das Artwork und die gelungene Gestaltung des Booklets, da wurde sich doch ziemlich Mühe gegeben.
Die Truppe kommt frisch und sympathisch rüber und hat offenbar schon des öfteren auch live abräumen können. Wer die Band erst einmal antesten möchte, kann sich das gesamte Album unter http://www.hotmama-band.de/musik komplett im Stream reinziehen. Das nenn ich mal einen fanfreundlichen Service!
Summary: Sympathische Truppe, gute Musik mit noch Luft nach oben. Das bedeutet eine glatte 8.
Martin
hi leute,
AntwortenLöschenalso ich kann mich der meinung von martin zu 100%
anschließen.
ich hab die bandmitglieder nach einem konzert kennengelernt. allesamt sehr sympathisch!!!!
live kommen hot mama echt gut rüber.
also ich freu mich schon auf mehr von dieser band!
micha