Mittwoch, 6. Juni 2012

Diamondog - Faithful Unto Death

Band: Diamondog
Album: Faithful Unto Death
Spielzeit: 40:06 min.
Plattenfirma: Liljegren Records
Veröffentlichung: 30.05.2012
Homepage: www.diamondog.com

WERTUNG: 8 von 10

Tracklist:
1.KILL ME 3:19
2.HURT 3:00
3.LET THE FIGHT BEGIN 2:44
4.LOST IN TRANQULITY 3:53
5.THIS IS A LOVE SONG 3:54
6.LIKE A DIAMOND 3:35
7.SOAK IT IN 3:15
8.NO OTHER 3:41
9.LET IT SHOW 4:38
10. IF 2:58
11.DON’T YOU DIE 3:53


Leute, die gerne Bands in Musikschubladen einordnen, brauchen nicht mehr weiterlesen. Punk Rock, Alternative, Hardrock, Sleaze, komplexe Songarrangements, Metal und die Vorliebe für die BEATLES zu einem Sound mixen, klappt das? Falls es geht, kann es dann auch noch gut bzw. sehr gut klingen? Und welche Band würde das zustande bringen??? Eine skandinavische, junge Band hat es geschafft, sich mit ihren Sound, zwischen alle Stühle zu setzen. Viele werden sich den Kopf zerbrechen und lange überlegen, in welches Genre diese Formation eine Heimat finden könnte. Für mich spielen die Jungs einfach geilen, ideenreichen Rock mit viel Herzblut.

Die fünf Norweger hauen mit "Faithful Unto Death" (Re-Release des 2011'er Albums "Kill Me" und enthält zwei zusätzliche, neue Stücke) ein sehr geiles Album heraus, welches die oben genannten Stile/Merkmale meisterhaft miteinander verbindet und ist ganz klar ein "kick-ass high energy Rock Album" geworden. Es ist einfach phantastisch mit was für eine Leichtigkeit sie diese Stile im Einklang gebracht haben und dabei so organisch klingen.

Die Band besteht aus:
Mikael Lillevold - Gesang
Morten Husvik - Gitarre/Gesang
Håvard Træthaug - Gitarre/Gesang
Frode Heiestad - Bass/Gesang
Franck Bjaanes - Schlagzeug

Es ist wirklich der Wahnsinn, mit welcher Energie DIAMONDOG, auf dem Album, ans Werk gehen und es ihnen gelingt, mit ihrem sehr coolen Rotz Rock, einfach nur zu begeistern. Die Produktion verfügt über genügend Schmutz im Sound und kommt schön druckvoll durch die heimischen Boxen. Mikael singt sich sehr lässig durch das Material, klingt an manchen Stellen etwas nölig und verbreitet, durch seine angenehme Tonlage, einen positiven Rock-Vibe. Die restlichen Musiker agieren sehr vielseitig. Egal ob es punkig, rockend oder gar komplex wird, die Jungs haben ihre Instrumente im Griff und gehen voller Spielfreude ans Werk. Ich habe selten so eine facettenreiche Band gehört und die Jungs haben sich geradewegs einen Platz in meinem Herz erspielt.

"Kill Me" ist ein idealer Opener, der die Band von ihrer ungehobelten Rotz Rock Seite zeigt. Die Formation rockt sich die Seele aus dem Leib und der stetig präsente, beinharte Bass boxt sich den Weg in die Magengrube. Zwischendurch wird eine leichte komplexe Passage eingebaut und kurz bevor es, für den Hörer, unübersichtlich wird, schwenken die Norweger wieder in Richtung eingängige und rockige Gefilden. Sehr aussergewöhnlich und funktioniert richtig gut. "Hurt" besticht durch schrammlige Gitarrenparts, eingängige und komplexe Songpassagen, welche sich abwechseln und einem Schlagzeuger, der mich richtig begeistert. Franck zwingt, den Rest der Band, sein gnadenlos, variables Drumming auf und bestimmt damit auch die Fahrtrichtung des Songs. "Let The Fight Begin" ist ein Kracher vor dem Herrn! Metallische Gitarrenriffs treffen auf einen punkigen Rocksound und Mikael nölt sich durch seinen Text. Der Refrain und Chor lassen diese Nummer zu einem Ohrwurm heranwachsen. Klasse Song! Mit "Lost In Tranquility" ist dem Fünfer eine Übernummer gelungen. Hier treffen komplexe Strukturen auf einen leicht düsteren Grundsound mit viel Melodie und einem phantastischen Refrain/Chor. Es ist der absolute Hammer, wie sich der Refrain im Ohr/Kopf festsetzt. Richtig düster werden die Herren mit dem modernen Rocker "This Is A Love Song". Natürlich agiert die Band wieder recht verspielt, für mich bewegt sich der Song in TOOL - Gefilden und fällt damit etwas aus dem Rahmen. Danach wird es wieder an der Zeit für ein wenig unbeschwertes und hart rockendes Material in Form von "Like A Diamond". Hier dominieren messerscharfe Metalriffs und die Ungestümtheit des Heavy Metals. Das straighte "Soak It In" bietet genau das Kontrastprogramm, zum vorherigen Track, und besticht durch eine wunderschöne Gesangsharmonie. "No Other Name" ist ein hektischer und verspielter Sleaze/Rotz Rock Song. Mir ist er ein bisschen zu konfus arrangiert und begeistert mich nicht. Das folgende "Let It Show" bietet wieder eine tolle Mischung aus progressiven und melodischen Parts mit einer super Gesangsperformance. Wirklich sehr starke Nummer. Danach holen die Jungs die moderne Punk-Keule heraus. Die Band spielt sich ungehobelt durch die Nummer, hinterlässt bei mir aber wenig Eindruck. Der Rausschmeißer "Don't You Die" ist ein  ruhiger Track, bei dem Mikael's Stimme die Hauptrolle übernimmt und von dieser lebt der sehr emotionale Song auch. Ein schöner Abschluß.

Aufgeschlossene Rockfans sollten unbedingt in "Faithful Unto Death" reinhören und dem facettenreichen Album eine Chance geben. Mich hat die Vielseitigkeit von DIAMONDOG absolut umgehauen und ich werde mir die Scheibe noch öfter reinpfeffern.

Nichts für Schubladendenker!

Der starke Silberling hat sich eine glatte 8 Punkte Wertung redlich verdient.

Götz

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