Band: Jaded Heart
Album: Common Destiny
Spielzeit: 56:04 min.
Plattenfirma: Fastball Music
Veröffentlichung: 25.05.2012
Homepage:
www.jadedheart.de
WERTUNG: 7,5 von 10
Tracklist:
- With You
- Saints Denied
- Into Tears
- Buried Alive
- I Believe
- Run And Hide
- Are We Mental
- My Destiny
- No More Lies
- Life Is Beautiful
- Higher
- Fire And Flames
Jaded Heart haben nunmehr auch schon 20 lange Jahre auf dem Buckel und "Common Ground" ist ihr mittlerweile zehntes Studioalbum. Zum großen Wurf hat es leider nie gereicht, aber der Band ist es hoch anzurechnen, nicht das Handtuch zu werfen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Das Fanlager teilt sich ja bekanntermassen nach dem Ausstieg von Michael Bormann in zwei Lager. Die eine trauern dem Ex-Sänger nach und die anderen finden, dass mit Johan Fahlberg aus Schweden frischer Wind in das angerostete Jaded Heart Schiff gekommen ist. Ich gehöre da durchaus zu zweiteren Kategorie, konnte ich den Bormann-Hype nie verstehen, der für mich immer wie ein Jon Bon Jovi mit Sinusitis klang. Da ist Goldkehlchen Fahlberg schon ein anderes Kaliber. Die Band entwickelte sich mit ihrem Schwedenzugang zusehends weg vom Hardrock und hin zu mehr (Melodic-)Metal, was auch mit der neuen Langrille nahtlos fortgesetzt wird. Balladen findet man auf "Common Destiny" keine. "With You" als Opener haut einen doch glatt aus den Latschen, wenn das nicht einer der besten JH-Tracks überhaupt ist dann weiss ich es nicht. Der Song hat alles, was ein geiles Melodic-Metal Stück ausmacht: Fette Produktion, ein mitreißender Chorus und eine tolle Gesangsmelodie. Was für ein Einstieg! Zu dem Track gibt es auch noch einen zugehörigen Videoclip, welcher auch auf der CD enthalten ist. Mit "Saints Denied" folgt ein etwas schleppenderer Stampfer in nicht minderer Qualität. Die Jungs haben sich wirklich Mühe gegeben und das Niveau wird auch über die komplette Spielzeit fast immer gehalten. Den einzigen Vorwurf, den man der Truppe machen kann ist der, dass die Abwechslung manchmal doch etwas zu kurz kommt, denn viele Tracks sind relativ gleich aufgebaut und unterscheiden sich nicht allzu sehr voneinander, was dann manchmal doch etwas eintönig wirkt. An den Gesangsmelodien und den Chören wurde offenbar einiges an Zeit investiert, die klingen durch die Bank hochwertig, insbesondere bei den AOR-lastigeren Songs wie "Into Tears" zum Beispiel. Es fällt schwer, neben dem Opener einen Song besonders hervorzuheben, "Buried Alive" mit seinem ebenfalls gelungenen Chorus und "Are We Mental" fallen jedoch ebenfalls als Ausreisser nach oben positiv auf. Neben der wie eingangs erwähnt sehr druckvollen Produktion (was heutzutage ja nicht Standard ist) und dem hochwertigen Songmaterial wird dem JH-Fan das geliefert, was er möchte. Überraschungen gibt es keine, aber lieber ein hochwertiges Album ohne große Experimente als dass man sich neu definieren will und dann auf die Nase fällt. Am Schluss sind zwar zwei bis drei Nummern dabei, die eher etwas nichtssagend klingen, da wäre weniger mehr gewesen und vielleicht hätte auch eine Ballade für etwas mehr Abwechslungsreichtum gesorgt, aber das ist dann doch Jammern auf höherem Niveau. Einen halben Punkt Abzug gibt es für das Artwork, dass doch etwas nichtssagend ist und dass dem Käufer auf dem Backcover der Fuck-Finger entgegengestreckt wird, finde ich auch nicht gerade prickelnd Jungs!!
Alles in Allem jedoch eine mehr als gelungene Veröffentlichung. Ein traditionell gutes Jaded Heart-Werk, welches jeden Fan zufrieden stellen sollte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Danke für deinen Kommentar.
Dein Rockingboy-Team
P.S.: Beleidigende Kommentare werden sofort gelöscht. Bitte achtet auf eure Formulierungen - auch hier gilt: Höflich und sachlich bleiben.