Mittwoch, 6. Juni 2012

Koritni - Welcome To The Crossroads

Band: Koritni
Album: Welcome To The Crossroads
Spielzeit: 50:32 min.
Plattenfirma: Verycords
Veröffentlichung: 04.05.2012
Homepage: www.koritni.com

WERTUNG: 8,5 von 10

Tracklist:
01. Down At The Crossroads (FT. Jeff Scott Soto)
02. Better Off Dead (FT. Rusty Brown)
03. Party's Over
04. Now A Word From Our Sponsors
05. TV's Just A Medium (FT. Jeff Waters)
06. Lost For Words
07. Sydney In The Summertime
08. Sometimes
09. Money Talks, It Says Goodbye
10. Let's Go Crazy
11. Hold On
12. Take It Like A Man

Das nenne ich mal Hardrock-Balsam für meine Ohren! Mit riesigen Kängurusprüngen befreit sich die australische Band KORITNI von ihrem bisherigen Soundgerüst - bitte drei mal raten, wer bisher als Pate herhalten musste ... hm, vielleicht AC/DC, AIRBOURNE etc? Richtig!

Auf dem aktuellen Silberling präsentiert sich der Fünfer um einiges vielseitiger, orientiert sich mehr am Hardrock amerikanischer Prägung und würzt das ganze mit einer sehr feinen Blues Rock Prise. Das Endresultat klingt verdammt erfrischend, grooved über weite Strecken wie Sau und enthält die besten Kompositionen, welche die Band bisher auf Tonkonserve herausgebracht hat.

KORITNI sind:
Lex Koritni - Gesang
Eddy Santacreu - Gitarre
Luke Cuerden - Gitarre
Matt Hunter - Bass
Chris Brown - Schlagzeug

Mastermind und Namensgeber Lex hat die Platte mit einem furztrockenen Sound versehen und das Mixing überließ er Mike Fraser, Dean Maher und Daniel Leffler. Dieses Vierergespann hat wirklich eine erstklassige Leistung abgeliefert und man wünscht sich diesen coolen Sound, bei so mancher etablierteren Band. So, das ist schon einmal der erste Pluspunkt auf dem Habenkonto der Kängurus.

Der zweite Pluspunkt ist, schon wieder muss ich den Frontmann nennen, Herr Koritni. Lex verfügt über ein Organ, welches einfach perfekt zum Bandstil passt. Leicht rau, in mittelhoher Tonlage, rock'n'rolled  er sich durch die Nummern, verpasst der obligatorischen Ballade, durch seine kratzige Stimme, einen unverwechselbaren Charme und klingt komplett eigenständig. Der Rest der Bande liefert einen sehr respektablen Job ab. Eddy Santacreu  und Luke Cuerden beweisen, dass sie ein vielseitiges Gitarrengespann sind und Melodie und Härte, in einem gesunden Mischverhältnis, aus den Boxen dröhnen lassen kann. Die Rhythmusfraktion agiert dagegen unauffällig, aber druckvoll und ganz im Sinne und Dienste der Formation.

Wer sich mit dem bisherigen Werken der Fünf auseinandergesetzt hat, wird sofort bemerken, dass die Jungs sich nicht nur vom Sound geändert haben, sondern auch als Songwriter sich weiterentwickelt haben. Die Nummern sind sehr abwechslungsreich komponiert und bohren sich, schon nach dem ersten Durchgang, in der Gehirnrinde fest. Fast alle Songs animieren zum Mitwippen des rechten Fußes und die Mischung aus eingängigen Songstrukturen und einer immensen Power, machen "Welcome To The Crossroads" zu einem erstklassigen Hörvergnügen.,

Schon der Opener "Down At The Crossroads" beweist das Können der Band. Der eingängige, hart groovende Blues - Heavy Rocker geht ab wie Schmitz's Katze. Absoluter Burner! Eine Mitschuld hat natürlich auch Jeff Scott Soto und es ist einfach nur geil, wie er durch seinem tollen Organ, die eh schon sehr starke Nummer, aufwertet. Mir wächst ein zweites Poloch vor Freude über so einen coolen Starter. Mit "Better Off Dead" brettert der Fünfer uns einen lupenreinen Heavy Rocker um die Ohren, welcher über eine sehr geile und harte Gitarrenarbeit verfügt. Danach gibt es etwas zum Mitgröhlen. "Party's Over" hat einen sehr feinen Funk-Gitarreneinschlag und bietet, was der Titel verspricht. Hier wird Party Rock vom Feinsten serviert, der sich aufgrund des Refrains/Chors, sehr schnell zu einem richtigen Ohrwurm mausert. "TV's Just A Medium" ist ein flotter Song, mit einem schönen, dreckigen Rock'n'Roll Vibe und wird mit mächtig viel Spielfreude/Power vorgetragen. An der Gitarre tobt sich Jeff Waters aus und man hört den guten Mann einfach heraus, egal was er auch spielen mag. Tolle Nummer! Bei dem eingängigen "Lost For Words" schwächelt die Band ein bisschen. Die Nummer ist super melodisch und Lex singt charismatisch, aber trotzdem überzeugt mich die Nummer nicht ganz. Sie ist mir zu ideenlos komponiert und dümpelt mehr vor sich hin, als das sie ein Feuer in mir entfacht. Die darauf folgende Nummer "Sydney In The Summertime" hat es so richtig schön in sich. Rotziger Hardrock, ein toller Gesang/Refrain und ein Gitarrengespann, welches härtegrad technisch mit jeder Metal Band mithalten kann. "Sometimes" ist ein eher lascher Rocker, der mich absolut nicht überzeugt. Klingt eher nach 08/15 Stadionrock als nach einer "Band with balls". GROOVE-ALARM! Der bluesige Heavy Rocker "Money Talks, It Says Goodbye" ist einfach phantastisch. Tolle Gitarren, eine stampfender/schwermütiger Grundrhythmus und Koritni's toller Gesang machen die Nummer einfach ganz groß. Danach wird locker und frei von der Leber gezockt. Das flotte "Let's Go Crazy" ist ein unterhaltsamer Party Rocker, der wirklich gut ins Ohr geht. Danach kommt eine weitere, sehr positive, Überraschung in Form der Ballade "Hold On". Kein Kitsch, keine Theatralik, sondern eine grundehrliche Nummer mit einer erstklassigen Gesangsleistung von Lex und geilen Backing Vocals. Mit dem groovenden Rausschmeisser "Take It Like A Man" - die Southern Rock Schlagseite gefällt mir sehr gut - zeigt die Band noch einmal, was sie doch für coole Säue sind. Die Nummer hat Ohrwurm-Potential.

Ich habe schon lange nicht mehr so viel Spaß an einer Hardrock-Scheiblette gehabt!

"Welcome To The Crossroads" gehört in die Plattensammlung jedes Hardrock Besessenen und ist ein absoluter Pflichtkauf!

Wenn die Formation, zukünftig, an die gebotene Klasse anknüpfen kann, haben AIRBOURNE keine Chance mehr den Titel "Australia's next big Rockband" zu halten. Der wird dann ganz schnell an KORITNI weitergereicht.

Geiles Album, geile Band ... HOT SHIT!

Von mir gibt es stark groovende, party-rockende und arschtretende 8,5 Punkte.

Götz

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